Psychotherapie

Eine Psychotherapie setzt sich mit dem Denken, Fühlen und Handeln des Patienten bzw. der Patientin auseinander. In unserer Praxis arbeiten wir verhaltenstherapeutisch und tiefenpsychologisch. Beide Methoden kommen bei Problemen mit Krankheitswert zur Anwendung. Sie sind stets transparent – das heißt, dass der Therapieweg mit Ihnen abgestimmt ist. Die Methoden sind handlungsorientiert und dienen der ständigen Weiterentwicklung des Patienten bzw. der Patientin.

 

Wir behandeln alle psychischen Erkrankungen. Nachfolgend finden Sie eine Auflistung der häufigsten psychischen Krankheiten:

Affektive Störungen

Dazu gehören depressive Episoden, rezidivierende depressive sowie manische Störungen. Weitesgehend kann auch ein Burn-Out dazu geordnet werden. 

 

Von einer Depression spricht man, wenn eine Person von Niedergeschlagenheit, Traurigkeit, oder innere Leere über mindestens zwei Wochen betroffen ist. Hinzu können andauernde Freudlosigkeit, Desinteresse, ein verminderter Antrieb oder im Zuge dessen auch gesteigerte Ermüdbarkeit oder Schlafstörungen kommen. 

 

Auch verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit, sowie ein geringes Selbstwertgefühl, Schuldgefühle und Suizidgedanken können Anzeichen sein. Abhängig von Anzahl und Schwere der Symptome, ist eine Depression als leicht, mittelgradig oder schwer zu bezeichnen.

Angststörungen

Angststörungen sind vielfältig und können sich in einer Panikstörung, einer Agoraphobie, der sozialen Phobie oder in einer generalisierten Angststörung zeigen.

 

Bei einer Panikstörung tritt die Angst meist spontan und ohne erkennbare Gefahr auf. Die Agoraphobie kennzeichnet sich durch die Angst, sich von zu Hause oder einer anderen geschützten Umgebung zu entfernen. Betroffene vermeiden große Plätze oder Menschenmengen. Die Angst geht meist mit Herzrasen, Atemnot, Schwindel, Benommenheit oder auch einem Druck- und Engegefühl in der Brust einher. 

 

Die soziale Phobie beschreibt eine dauerhafte Angst vor sozialen Situationen oder Leistungssituationen, die von großer Versagensangst und der Erwartung von negativer Bewertung geprägt ist. Zu den Symptomen, die in solchen Situationen auftreten können bzw. die gefürchtet werden, gehören Erröten oder Zittern, die Angst vor dem Erbrechen oder ein starker Drang zum Stuhlgang oder zum Urinieren.

 

Bei der generalisierten Angststörung leiden die Betroffenen unter einem ständigen Gefühl von übermäßiger Besorgtheit und Anspannung in Bezug auf alltägliche Ereignisse und Probleme. Der Alltag ist stark durch die Sorgen um Angehörige und andere Menschen geprägt. Die Sorgen können zu körperlichen Symptomen, wie Herzklopfen, Schweißausbrüchen, Schwindel, Kribbeln im Magen und Muskelverspannungen führen.

Somatoforme Störungen

Betroffene klagen über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren über körperliche Symptome, für die jedoch laut medizinischer Diagnostik keine Erkrankung vorliegt. Die Betroffenen haben einen hohen Leidensdruck. Die lange anhaltenden körperlichen Symptome führen zur intensiven Beschäftigung mit dem eigenen Körper und dementsprechend auch zur Sorge über körperliche Vorgänge und mögliche Krankheiten. Die häufigsten Symptome sind Schmerzen im Kopf oder Rücken oder eine subjektiv wahrgenommene Störung des Magen-Darm-Traktes.

Posttraumatische Belastungsstörungen

Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) kennzeichnet sich durch das belastende Wiedererleben, der Vermeidung von traumarelevanten Reizen und Anzeichen von Überreagierung, nach einem als Trauma zu wertenden Ereignis. 

 

Die Betroffenen erleben dabei meist Hilflosigkeit, intensive Angst und/oder Entsetzen. Infolge dessen werden diese Situation und die dazugehörigen Gefühle immer wieder durchlebt, sowohl im Wach-, als auch im Schlafzustand.

Zwangsstörungen

Hierbei unterscheidet man zwischen Zwangshandlungen und Zwangsgedanken, wobei beides häufig zusammen vorkommt. Die Betroffenen haben einen subjektiven und unüberwindbaren Drang, bestimmte Dinge zu denken oder zu tun, um eine vermeintliche Gefahr abzuwenden. 

 

Zu den Zwangshandlungen gehören unter anderem Wasch- und Putzzwänge, Wiederholungs-, Zähl- und Ordnungszwänge oder das zwanghafte Horten oder Sammeln.

Ess-Störungen

Zu den häufigsten Ess-Störungen gehören die Anorexia nervosa und die bulimia nervosa.

 

Bei der Anorexia nervosa, oder auch Magersucht, weigern sich die Betroffenen, ausreichende Mengen an Nahrung zu sich zu nehmen und beschäftigen sich in übermäßiger Weise mit ihrer Figur und ihrem Gewicht. Die Störung geht mit einem geringen Selbstwert und einer verzerrten Körperwahrnehmung einher.

 

Bei der Bulimia nervosa weisen Betroffene, anders als bei der Magersucht, häufig kein ausgeprägtes Untergewicht, sondern ein Normalgewicht auf, teilweise sogar Übergewicht. Von Bulimie betroffene Personen erleben häufig Essattacken, denen sie dann mit Erbrechen oder mit dem Missbrauch von Abführmitteln entgegen steuern. Häufig tritt beides im Wechsel auf. Auch bei der Bulimie geht es um die übermäßige Beschäftigung mit der eigenen Figur und dem Gewicht.

Persönlichkeitsstörungen

Vermehrt auftretende Störungen sind die Borderline Persönlichkeitsstörung, narzisstische Persönlichkeitsstörung und die dependente Persönlichkeitsstörung. Persönlichkeitsstörungen sind tief im Charakter verwurzelte Denk- und Verhaltensmuster, die sich gegenüber der Mehrheit der Bevölkerung im Wahrnehmen, Denken, Fühlen und in den interaktionellen Beziehungen differenzieren. 

 

Bei der Borderline Persönlichkeitsstörung weisen die Betroffenen eine hohe Instabilität in zwischenmenschlichen Beziehungen auf und leiden unter Gefühls-, Selbstwert- und Wertevorstellungs-Schwankungen. Oft kommt es zu selbst gefährdendem Verhalten. Betroffene einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung zeigen einen Mangel an Empathie, eine Überschätzung der eigenen Fähigkeiten und ein gesteigertes Verlangen nach Anerkennung. 

 

Bei der dependenten Persönlichkeitsstörung sind die Betroffenen unfähig, eigene Entscheidungen zu treffen, sie vermeiden Konflikte, zeigen ein unterwürfiges Verhalten und haben starke Verlustangst.

Schlafstörungen

Viele kennen das Gefühl, nachts wach im Bett zu liegen, zu grübeln, eigentlich todmüde zu sein und dennoch einfach nicht schlafen zu können. Durch Einschlafschwierigkeiten, Durchschlafprobleme und morgendlichen Früherwachen, spätestens wenn mehrere schlaflose Nächte aufeinanderfolgen, werden die darauf folgenden Tage oft zur Qual. Der Alltag ist geprägt von Müdigkeit, Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und vielfältigen anderen Problemen. Schon vor dem Zubettgehen schleicht sich die Angst vor einer weiteren schlaflosen Nacht ein.

 

Schlafstörungen sind ein typisches Symptom vieler psychischer Erkrankungen (Depressionen, Ängste, PTBS, chronische Schmerzen, Burnout). Aber auch unabhängig von anderen psychischen Erkrankungen können Schlafstörungen auftreten. Die Ursachen von Schlafstörungen können vielfältig sein. 

 

Im Rahmen einer Psychotherapie können nach umfassender ärztlicher Abklärung der Schlafrhythmus, sowie Gedanken und Verhaltensweisen, die mit der Schlaflosigkeit im Zusammenhang stehen, analysiert werden. Darauf aufbauend können Ansatzpunkte und Strategien erarbeitet werden, die zur Entspannung und einer besseren Schlafqualität beitragen. Wenn die Schlafstörungen im Rahmen einer anderen psychischen Erkrankung auftreten, kann die Behandlung der entsprechenden Grunderkrankung zu einer Verbesserung führen.